„Lassen Sie sich bescheinigen, dass Sie Ihre Arbeit gut gemacht haben. Empfehlungen und Referenzen können nach einem Job weitere Türen öffnen. Denn die lobende Aussage einer neutralen Person ist in Ihrer Bewerbung Gold wert, meint Bewerbungsberater Gerhard Winkler“ auf Karriere.de.
Mit einer Referenz kann sowohl die Empfehlung gemeint sein, als auch die Empfehlung aussprechende Person. Duden: „von einer Vertrauensperson gegebene [lobende]Beurteilung, Empfehlung“ oder „Person oder Stelle, auf die verwiesen wird, weil sie [lobende]Auskunft über jemanden geben kann“.
Referenzen gewinnen an Bedeutung
Was für eine Bewerbung mit Referenzen spricht:
Auch in Deutschland fragen immer mehr Unternehmen nach Referenzen. Arbeitszeugnisse sind oft allgemein geschrieben, so dass sie wenig oder überhaupt nichts über die Bewerber/in Aussagen. Außerdem sind Arbeitszeugnisse von Unternehmen oder Organisationen und dadurch vergleichsweise anonym. Referenzen dagegen kommen von glaubwürdigen Dritten. In Länder wie die USA, Spanien und Italien sind Referenzen noch gängiger als im deutschsprachigen Raum. In der Schweiz ist die Frage nach Referenzen im Vorstellungsgespräch häufig verbreitet – falls Sie in Ihrer Bewerbung keine Referenzen genannt haben. Auch in Bewerbungsverfahren für Führungspositionen fragen Unternehmen nach Referenzen.
Durch die Zunahme von freiberuflichen Mitarbeiter/innen erhalten immer weniger Mitarbeiter/innen Arbeitszeugnisse. Die fehlenden Arbeitszeugnisse werden durch Referenzen ersetzt.
Außerdem können Sie durch Referenzen zeigen, dass Sie beruflich über eventuell relevante Kontakte verfügen, die für den potenziellen Arbeitgeber von Nutzen sein können.* Deshalb empfehlen wir Ihnen, in Ihrer Bewerbung Referenzen zu nennen.
Referenzen in der Bewerbung
Referenzen in der Bewerbung können auf drei verschiedene Arten und Weisen in den Aufbau der Bewerbungsmappe einfließen:
- Referenz im Anschreiben der Bewerbung nennen
- Eine Liste von Kontaktdaten der Referenzpersonen/Referenzen
- In Form von Referenzschreibens oder Empfehlungsschreibens
Auswahl der Referenzen
Neutrale und glaubwürdige Personen wie z.B. Vorgesetzte, Auftraggeber und Lehrpersonen (Ausbilder, Professoren, Praktikumsbetreuer, Mentoren)
Sehr wichtig: Rufen Sie ihre potenziellen Referenzen an oder schicken Sie eine E-Mail und holen Sie sich das Einverständnis der Referenzen. Fragen Sie dabei am besten gleich, welche Kontaktmethode bevorzugt wird.
Tipp: Referenz im Anschreiben angeben
Nehmen Sie eine Referenz in Ihr Anschreiben auf:
„Hans Muster, (Telefonnummer), Abteilungsleiter xy GmbH, bestätigt Ihnen gerne meine Kreativität, Teamfähigkeit und engagierten Arbeitsstil.“
Das erhöht Ihre Glaubwürdigkeit und entbindet Sie von der Aufgabe, selbst Ihre Stärken zu belegen.
Referenzliste
Die Referenzliste sollte mindestens aus zwei Referenzen bestehen und folgende Informationen beinhalten:
Name der Referenz
Beziehung zu der Person und der Organisation/Unternehmen und Rechtsform
Adresse des Unternehmens
Telefonnummer
E-Mail-Adresse
(Eventuell ergänzt durch die Information über die bevorzugte Kontaktaufnahme)
Die Referenzliste können Sie:
1. Am Ende des Lebenslaufes einbauen, vor die Unterschrift oder direkt nach dem Unterschriftenfeld auf das gleiche Blatt
2. Die Referenzliste kommt auf ein gesondertes Blatt, das in der Bewerbungsmappe nach dem Lebenslauf einsortiert wird
3. Die Referenzliste zum Vorstellungsgespräch mitnehmen und am Ende des Gespräches anbieten – falls nicht danach gefragt wird
Referenzschreiben oder Empfehlungsschreiben
Empfehlungsschreiben und Referenzschreiben dienen der „wohlwollenden Meinungsbildung“ und unterscheiden sich in folgenden zwei Punkten:
„Empfehlungsschreiben legen in der Regel den Schwerpunkt auf die Zukunft (Empfehlung für eine bestimmte Stelle), Referenzen legen in der Regel den Schwerpunkt auf die Vergangenheit (erworbene Qualifikation, durchgeführte Tätigkeit).“ *²
Empfehlungsschreiben werden an einen Empfänger gerichtet, Referenzschreiben haben in der Regel keinen bestimmten Empfänger.
In Referenzschreiben können nicht nur hauptberufliche Tätigkeiten und Erfolge beschrieben werden, sondern auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Damit wird in der Regel eine Aussage über die soziale Kompetenz getroffen.
Referenzschreiben Muster?
Referenzschreiben leben von einer persönlichen Formulierung in der Ich-Form. „Beschränken Sie sich auf das, was Sie von der Person gesehen und mit Ihnen erfahren haben, empfiehlt Gerhard Winkler auf Karriere.de
Für den Aufbau von Referenzschreiben empfiehlt es sich, folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Betreff: Hinweis auf Referent, Name der Person und Art der Tätigkeit
- Beschreibung des Unternehmens und der referenzierten Stelle/Tätigkeit
- Verhältnis des Referenzschreibers zum Aussteller
- Zeitraum
- Leistungen
- Erfolge
- Stärken und Qualitäten
- Gesamtwürdigung
Siehe auch: Empfehlungsschreiben
Was Sie noch für eine erfolgreiche Bewerbung tun können?
Ein individuelles Anschreiben erstellen
Einen übersichtlichen Lebenslauf schreiben
Beliebte Seiten auf BewerbungsWissen.net
Quellen:
*http://arbeits-abc.de/mit-referenzen-glaenzen/
*² http://de.wikipedia.org/wiki/Empfehlungsschreiben
http://de.wikihow.com/Wie-man-einer-Bewerbung-Referenzen-hinzuf%C3%BCgt
http://www.karriere.de/berufseinstieg/referenzen-sammeln-fuer-die-karriere-6519/