Ein tabellarischer Lebenslauf ist das Kernstück der Bewerbung und wird von Personalern oft als erstes Dokument der Bewerbungsmappe betrachtet. Der tabellarische Darstellung ist die gebräuchlichste Form, den Lebenslauf zu schreiben.
Daneben gibt es auch einen ausführlichen Lebenslauf, der nur auf ausdrücklichen Wunsch eingereicht wird.
Tabellarischer Lebenslauf für Personaler
Der Lebenslauf ist meist das erste Dokument, das Personalentscheider in der ersten Bewerbungsrunde sichten. Das Anschreiben und weitere Bewerbungsunterlagen werden erst bei der Zweitsichtung angesehen.
Die tabellarische Darstellung dient dazu, dass Personalentscheidern die wichtigsten Daten leicht erfassen, vergleichen und wiederfinden können.
Das heißt, Ihr Lebenslauf muss übersichtlich und leicht verständlich aufbereitet sein.
Das erreichen Sie u.a. durch die Berücksichtigung folgender Punkte:
- Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige werden im Lebenslauf aufgegriffen.
- Relevanten Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge sind herausgearbeitet und es wird dem Personaler aufgezeigt, warum man für die Position geeignet ist.
Bei einer Erstsichtung nimmt sich ein Personaler maximal 2 Minuten Zeit für Ihren Lebenslauf.
Gliederung des tabellarischen Lebenslaufes
Überschrift des Lebenslaufes
Als Überschrift kann entweder der eigene Name oder das Wort „Lebenslauf“ gewählt werden. Manche Bewerbungsratgeber empfehlen, den Namen als Überschrift zu wählen, da „Lebenslauf“ nicht mehr zeitgemäß sei. Die Entscheidung ist Geschmackssache und sicher kein KO-Kriterium.
Persönliche Daten
Nach der Überschrift folgt ein Bereich mit persönlichen Daten:
Name, Anschrift, Telefon, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und -ort.
Eventuell bereits die Qualifikation und ein Abschnitt „Angestrebte Position“
Überschriften im tabellarischen Lebenslauf
Zur weiteren Strukturierung des Lebenslaufes bieten sich Überschriften an. Wir haben hier eine umfangreiche Liste als Auswahl zusammengestellt –> Überschriften im Lebenslauf.
Der weitere Aufbau des tabellarischen Lebenslaufes kann in folgender Weise erfolgen:
Chronologisch oder Anti-chronologischer Aufbau
Der tabellarische Lebenslauf wird meist chronologisch oder antichronologisch („amerikanischer Lebenslauf“: Letzte Tätigkeit zuerst) aufgebaut.
Der amerikanische Aufbau empfiehlt sich, wenn Sie bereits mehrjährige Berufserfahrung vorweisen können. Dann steht Ihre aktuelle oder letzte Tätigkeit an oberster Stelle. Das hat sich als effektiv erwiesen, denn Personalentscheider interessiert vor allem, was sie zuletzt bzw. in den letzten Jahren gemacht haben.
Schüler/innen können den Lebenslauf auch chronologisch gliedern.
Chronologische oder thematische Gliederung
Üblich ist die oben beschriebene chronologische bzw. anti-chronologische Gliederung.
Es gibt jedoch Fälle, in denen eine thematische Gliederung sinnvoller ist, z.B. bei vielfältigen projektbezogenen Engagements, die sich eventuell auch noch zeitlich überschneiden. Dies sollte nicht auf Kosten der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit erfolgen, d.h., die wichtigsten Bewerbungs-Argumente sollten sofort erkennbar sein.
Muster-Vorlagen für den tabellarischen Lebenslauf
Hier gibt es eine Reihe von Lebenslauf Muster-Vorlagen in Word zum kostenlosen Download.
Die Muster-Vorlagen sollten nicht einfach übernommen werden, sondern individuell gestaltet werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Individualisierung der Vorlagen!
Lücken im Lebenslauf
Arbeitslosigkeit, Studienabbrüche, Krankheit: Wenn es Lücken von mehr als 2 Monaten im Lebenslauf gibt, was bis zu einem gewissen Grad völlig normal ist, dann sollten diese angegeben werden. Wichtig ist dabei glaubwürdige Darstellung, wie die Zeit genutzt wurde, z.B. für Fortbildungen, Praktika, Pflege von Angehörigen oder Sprachen lernen.
Ungünstig ist es, wenn beim Sichten des Lebenslaufes offene Fragen entstehen. Immerhin sind unkommentierte Lücken im Lebenslauf für 12 Prozent der Personalentscheider ein Ausschlusskriterium.*
Jochen Mai hat dazu einen ausführlichen Artikel auf Karrierebibel.de geschrieben, den wir gerne empfehlen.
Die Beweispflicht?
Alle wichtigen Stationen im Lebenslauf sollten durch Zeugnisse, Zertifikate und Referenzen belegt werden können. Allerdings müssen nicht alle Dokumente in die Anlagen einer Bewerbung. Die Auswahl und der Umfang der Anlagen sorgfältig überlegt werden.
Tipp: Unterschreiben Sie den Lebenslauf mit einem Füller oder einem Tintenroller. Das ist eleganter als eine Kugelschreiber-Unterschrift.
Weitere Tipps zum tabellarischen Lebenslauf finden Sie hier:
* http://www.karriere.at/blog/no-gos-bewerbungen.html