So gelingt die Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch

Mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch haben Sie die erste Hürde im Bewerbungsprozess bereits erfolgreich genommen. Um potenzielle Arbeitgeber auch im nächsten Schritt zu überzeugen, ist eine gründliche Vorbereitung erforderlich. Dies gilt besonders für die Selbstpräsentation, die eine wichtige Position im Rahmen des Bewerbungsgespräches einnimmt. Der Einstieg erfolgt in der Regel auf dem klassischen Wege: Sie werden gebeten, von sich selbst zu erzählen.

Worum geht es bei der Selbstpräsentation?

Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bedeutet vor allem eines: Ihre fachlichen Qualitäten haben Interesse geweckt. Im Rahmen des Gesprächs geht es nun darum, die größtmögliche Übereinstimmung zwischen dem Anforderungsprofil der Stelle und den eigenen Kompetenzen herauszustellen und so zu zeigen, dass Sie die perfekte Besetzung für den vakanten Posten sind. Eine gute Vorbereitung hilft Ihnen dabei, die Selbstpräsentation klar zu strukturieren und unangenehme Fragen gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Wie sieht eine gute Vorbereitung auf die Selbstpräsentation aus?

Um die Übereinstimmung von Qualifikationen und Anforderungen aufzeigen zu können, müssen Sie zunächst einmal herausarbeiten, welche Kompetenzen im Rahmen der Stellenbesetzung überhaupt eine Rolle spielen. Hierzu empfiehlt es sich, die Stellenanzeige gründlich zu analysieren. Überlegen Sie, welche Ihrer Eigenschaften, Fähigkeiten und Erfahrungen Sie präsentieren wollen. Sie können bewusst Schwerpunkte setzen und das Gespräch auf diese Weise in die von Ihnen gewünschte Richtung lenken. Berücksichtigen Sie hierbei, dass die schlichte Skizzierung Ihres Werdegangs nicht ausreicht – über diesen ist Ihr Gesprächspartner durch die eingereichten Bewerbungsunterlagen bereits informiert. Sehen Sie die Selbstdarstellung vor diesem Hintergrund als eine Chance, überzeugende Argumente zu liefern, die für Ihre Einstellung sprechen und konzentrieren Sie sich auf die nähere Ausführung von Qualifikationen, die im Rahmen der schriftlichen Bewerbung etwas zu kurz geraten sind. Eine allgemeine Ausführung sollte dabei tunlichst vermieden werden: Positiv fallen Sie nur dann auf, wenn Sie den Fokus auf die stellenbezogenen Anforderungen legen. Das Arbeiten mit Stichpunkten hilft dabei, den roten Faden nicht nur zu finden, sondern auch zu verfolgen. Um Sicherheit zu gewinnen und vorhandene Ängste abzubauen, können Sie die Präsentation im Vorfeld mit Freunden, Verwandten oder anderen Vertrauten üben. Sofern Sie Kritik zulassen, erhalten Sie so auch vorab schon eine wichtige Rückmeldung und können Schwachstellen rechtzeitig ausmerzen. Während es Ihnen grundsätzlich freisteht, im Rahmen Ihrer Selbstdarstellung auf Hilfsmittel wie Flipchart oder PowerPoint zurückzugreifen, wird dies in einigen Fällen explizit gefordert. (Auf Karrierebibel.de finden Sie einen Artikel mit Tipps zur PowerPoint Präsentation).

Wie sieht eine gelungene Selbstpräsentation aus?

Als Faustregel gilt: Die Selbstdarstellung sollte nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen und eine sinnvolle Gliederung aufweisen. Im Sinne einer weitverbreiteten Formel sollte dabei sowohl das individuelle Sein als auch das Können und das Wollen zum Thema werden. Demnach hat sich bewährt, zunächst im Rahmen einer kurzen Vorstellung auf die jeweils aktuelle Situation einzugehen und dabei sowohl persönliche als auch berufliche Umstände darzulegen. Im Anschluss können dann wichtige Fähigkeiten und Erfahrungen ausgeführt werden, die in direktem Zusammenhang mit der ausgeschriebenen Stelle stehen. Belegen Sie diese auch anhand von Beispielen aus der Vergangenheit, sind Sie auf gutem Wege. Abschließend empfiehlt es sich, auf die Motive einzugehen, die letztendlich zur Bewerbung führten. Hier findet auch die Frage Platz, was Sie sich eigentlich von der zur Aussicht gestellten Aufgabe versprechen.

Worauf gilt es im Rahmen der Selbstpräsentation zu achten?

Bei der Selbstdarstellung kommt es nicht nur darauf an, was Sie zu sagen haben – sondern auch darauf, wie Sie es tun. So erweckt zum Beispiel der häufige Gebrauch von passiven Formulierungen den Eindruck mangelnder Eigeninitiative und sollte daher vermieden werden. Setzen Sie stattdessen auf aktive Aussagen und achten Sie zudem darauf, dass diese positiv formuliert sind. Auch Standardfloskeln haben in einem Bewerbungsgespräch nichts zu suchen. Sie lassen nicht nur Langeweile aufkommen, sondern setzen darüber hinaus auch Ihre Glaubwürdigkeit herab. Eine wichtige Rolle spielt auch die Körpersprache. Suchen Sie Blickkontakt mit Ihren Gesprächspartnern und entscheiden Sie sich für eine aufrechte, aber entspannte Sitzposition. Dabei sollten beide Beine den Boden berühren. (In diesem Blog gibt es noch mehr Tipps zum erfolgreichen Präsentieren).

Wenn es so weit ist: Die richtige Kleidung

Bei der Suche nach der passenden Garderobe hilft eine einfache Regel weiter: Sie sollten stets so auftreten, wie sich das betreffende Unternehmen im Umgang mit seinen Geschäftspartnern präsentiert. Männer liegen mit einem dunklen Anzug und einem schlichten, einfarbigen Hemd grundsätzlich richtig. Eine Krawatte ist Pflicht. Frauen hingegen können sich sowohl für einen Hosenanzug als auch für ein Kostüm entscheiden. Dabei sollte der Rock allerdings zumindest bis zum Knie reichen. Parfum sollte lediglich dezent eingesetzt werden. Gleiches gilt für Make-up und Schmuckstücke.

Und Ihre Erfahrungen mit der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch? Über die Kommentarfunktion (auf den Titel des Artikels klicken) können Sie Erfahrungen und Tipps an andere Leser/innen weiter geben.

 

Weiterführende Seiten/Artikel:

Die häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Körpersprache im Vorstellungsgespräch

Bewerbungsgespräch via Skype