Bewerbung per E-Mail: Wie unterschreibe ich bei einer Online-Bewerbung?

Wie unterschreibe ich das Anschreiben und den Lebenslauf bei einer Online-Bewerbung per E-Mail?

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Den Namen über die Tastatur eingeben, statt einer Unterschrift, in Normal- oder Kursivschrift
  • Auf einem Stück Papier unterschreiben, die Unterschrift einscannen und die Grafik in das Anschreiben und den Lebenslauf einfügen.

 

Welche Variante empfehlen Personalentscheider und Bewerbungsberater und was machen die meisten Bewerber? Antworten und Tipps zur praktischen Umsetzung sowie interessante Tipps zur Unterschrift vom Schreibcoach finden Sie in diesem Artikel.

 

E-Mail und Online-Bewerbung unterschreiben

Was empfehlen Personalentscheider und Bewerbungsratgeber?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die eingescannte und eingefügte Unterschrift ist eine Formalität, auf die Bewerber gut verzichten können, denn es ist kein KO-Kriterium für die Bewerbung, ob die Unterschrift eingescannt wurde oder der Name einfach mit der Tastatur eingefügt wurde.

Allerdings gibt es Personalentscheider, die in der eingescannten Unterschrift eine besondere Mühe des Bewerbers sehen und damit der Bewerbung mehr Aufmerksamkeit widmen – wenn dieser extra Schritt technisch gut umgesetzt ist (praktische Tipps weiter unten).

Was bei der Entscheidung noch zu berücksichtigen ist …

Bewerber sollten bei der Entscheidung Folgendes bedenken:
E-Mail Bewerbungen werden in der Regel für die Teilnehmer am Vorstellungsgespräch ausgedruckt. Im Vergleich zu einer getippten Unterschrift wirkt die Bewerbung mit einer handschriftlichen Unterschrift persönlicher.

Was machen die meisten Bewerber?

Immer mehr Bewerber machen sich die Mühe, die Unterschrift einzuscannen und in die Bewerbungsunterlagen einzufügen. Ist die Grafik einmal erstellt, ist der Aufwand anschließend gering, die Unterschrift bei weiteren Bewerbungen wieder einzufügen.

Fazit

Für eine Bewerbungsphase mit mehreren Bewerbungen lohnt sich der Aufwand, die Unterschrift einzuscannen und in die Unterlagen einzufügen, weil es dem Gesamtbild der Bewerbung zuträglich ist und die Bewerbung persönlicher wirkt – wenn das ganze technisch gut umgesetzt ist.

Wer sich nur mal schnell auf eine einzelne Stelle bewirbt, kann auch gut auf den Zwischenschritt verzichten, da die fehlende eingescannte Unterschrift kein KO-Kriterium ist bzw. sein sollte.

 

Schritt-für-Schritt Anleitung zum einscannen und einfügen der Unterschrift

Vorbereitung: Materialliste

  • Einen Füller oder Tintenroller in breiter, dunkelblauer Schrift. Dieser Tintenroller* hat in unserem Test am besten abgeschnitten und ist zudem günstig.
  • Ein Blatt weißes Papier, eine Unterlage oder ein zweites Blatt Papier
  • Einen Scanner oder Copy-Shop mit Scanner (die Unterschrift abfotografieren hat in Tests keine guten Ergebnisse gebracht).

 

Die Unterschrift

  • Auf dem Blatt Papier mit Vor- und Zuname unterschreiben.
  • Ist die Unterschrift leserlich? Das ist wichtig. Eine Wiederholung des Namens in Druckbuchstaben unterhalb der Unterschrift ist in Bewerbungen nicht üblich und wäre unpassend.

 

Tipps vom Schreibcoach

Bewerber sollten sich über die Wirkung der eigenen Unterschrift bewusst sein. Deshalb hier ein Ausschnitt der Tipps von Schreibcoach Susanne Dorendorff, die sich auf Unterschriften spezialisiert hat und mit Managern wie Unternehmensberatern eine Status-Gerechte Unterschrift erarbeitet:

Der Platz auf dem Papier
„Die gute Unterschrift beginnt am Stift: Vom Anfassen des Füllers – parallel zum Zeigefinger wie Essstäbchen halten – übers Aufsetzen der Federspitze bis zum Schlusspunkt müssen Sie gestisch vermitteln: ‚Achtung, hier schreibe ich!‘ Das ist Territoriumseroberung, dieser weiße Raum gehört nur Ihnen! Wo Sie mit Tinte Spuren hinterlassen, kann kein anderer mehr schreiben.“

Die Schnörkel
„Männer schreiben keine Schnörkel. Die meisten wollen eine schwungvolle Signatur, mit großen Anfangsbuchstaben und Bögen. Hauptsache, keine zackige Schrift, die aussieht wie eine Herzkurve im Krankenhaus. Denn die wirkt nicht autoritativ, sondern aggressiv. Die psychologische Wirkung von Schriftbildern ist nicht zu unterschätzen.“

Der Schlusspunkt
„Eine Unterschrift muss immer ein spürbares Ende haben. Ruhig am Schluss mit der Federspitze noch einmal extra länger draufhalten, damit ein Punkt entsteht. Das signalisiert: Ich habe das letzte Wort, ich bin der Entscheidungsträger, kein Mitläufer.“

Quelle: Spiegel

 

Unterschrift einscannen

  • Das Blatt einscannen, mindestens mit 300 dpi, besser mit 600 dpi
  • Speichern des eingescannten Blattes am besten im .png-Format, da dies die besten Ergebnisse liefert.

 

Den Ausschnitt verkleinern

  • Im Scanprogramm oder mit Google Paint wird der Ausschnitt verkleinert, das heißt die Unterschrift mit möglichst wenig weißem Rand drum herum erneut abgespeichert.

 

Einfügen der Unterschrift

  • Im Menü des Schreibprogrammes auf „Einfügen“, dann auf „Bild“ oder „Grafik“ und dann die Unterschrift-Datei auswählen.
  • Gegebenenfalls sollte noch die Größe und Position der Unterschrift angepasst werden, so dass es im Verhältnis zur restlichen Schriftgröße stimmig erscheint.
  • Nach der Unterschrift im Anschreiben kommt der Begriff „Anlagen.“
    Näheres dazu auf den Seiten:
    Anschreiben nach DIN 5008
    Anschreiben in 12 Schritten

 

Ein wichtiger Test

  • Das Anschreiben als PDF abspeichern und ausdrucken, um sicher zu gehen, dass keine Ränder sichtbar sind.
  • Danach wird die Unterschrift auch in den Lebenslauf eingefügt.

 

Tipps zum Lebenslauf auf diesen Seiten:

Lebenslauf schreiben
Lebenslauf Vorlagen in Word zum kostenlosen Download
Eine Sammlung von Überschriften, die im Lebenslauf verwendet werden können