Die Rolle der Sozialen Medien und des Internets wird auch bei der Bewerbung um einen neuen Job immer wichtiger. Einer der aktuellen Trends auf dem Rekruiting-Markt ist dabei das Bewerbungsvideo. Jobsuchende können dieses Tool nutzen, um sich dem potenziellen Arbeitgeber zu präsentieren. Allerdings lauern dabei auch einige Fallstricke. Was Bewerber bei einem Bewerbungsvideo beachten sollten, wie ein professionelles Video gelingt und worauf Personaler achten, erfahren Sie hier.
Bewerbungsvideo: Was Personaler davon halten
Ohne Frage haben es Bewerber heutzutage nicht einfach. Wird eine interessante Stelle von einem Unternehmen ausgeschrieben, bewerben sich in der Regel eine ganze Menge qualifizierter Personen auf diesen Job. Für den einzelnen Bewerber bedeutet das also, sich so gut und vor allem auch so schnell wie möglich, von der Masse der übrigen Bewerber abzuheben.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Ein Bewerbungsvideo scheint daher eine gute Option zu sein, die Aufmerksamkeit des Personalverantwortlichen schnell für sich zu gewinnen. Das gilt jedoch nicht um jeden Preis. Während ein gut gemachtes und informatives Bewerbungsvideo bei den meisten Personalern gut ankommt, fallen schlechte Videos und damit auch der Bewerber sehr schnell durch.
Daher gilt auch bei einem Bewerbungsvideo – wie übrigens auch bei der kompletten restlichen Bewerbung:
- Halten Sie sich nicht mit Floskeln oder Plattitüden auf.
- Stellen Sie einen konkreten Bezug zum Unternehmen her.
- Sprechen Sie den Personaler direkt an und vermeiden Sie Bewerbungsvideos, die für viele verschiedene Positionen und Unternehmen passen könnten.
- Überlegen Sie sich einen guten Einstieg ins Bewerbungsvideo, denn die ersten Sekunden entscheiden darüber, ob der Personaler das Video bis zum Ende schaut oder vorzeitig abbricht.
Wenn Sie diese Tipps bei Ihrem Bewerbungsvideo beherzigen, werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Personaler wahrgenommen werden. Denn eins sollten Sie bei dem Dreh Ihres Videos nicht vergessen: Auch Personaler sind nur Menschen und freuen sich darüber, wenn sie mit möglichst wenig Aufwand den passenden Kandidaten oder die passende Kandidatin finden.
Ein erfolgreiches Bewerbungsvideo macht genau das aus: Sie zeigen dem Personaler in relativ kurzer Zeit, dass er (oder sie) mit Ihnen die optimale Besetzung gefunden hat. Kurzum, wenn das Video gut gemacht ist, kommt es bei dem Personalverantwortlichen gut an und verhilft Ihnen zu dem gewünschten Job.
Bewerbungsvideo: Was gibt es beim Dreh zu beachten?
Bei dem Dreh des Bewerbungsvideos gibt es natürlich auch einiges zu beachten. Damit es Ihnen etwas leichter von der Hand geht, haben wir die wichtigsten Punkte für Sie im folgenden zusammengefast. Vorab sei jedoch gesagt, dass unsere Liste nicht abschließend ist. Wann immer Ihnen etwas einfällt, womit Sie Ihr Bewerbungsvideo aufhübschen können, sollten Sie das unbedingt machen.
Allerdings sollten Sie dabei niemals Ihren Ansprechpartner (also den Personaler oder Geschäftsführer der Firma, bei der Sie sich bewerben) aus dem Blick verlieren. Wenn Sie das im Hinterkopf behalten, ist jeder individuelle Zusatz bei dem Bewerbungsvideo sehr willkommen. Denn genau so heben Sie sich von der Konkurrenz ab – und das ist schließlich das, was Sie erreichen wollen.
Bewerbungsvideo drehen: So geht es
Nun aber genug der Vorrede. Wenn Sie nun unbedingt wissen möchten, wie Sie das Rekruiting-Tool 2019 gewinnbringend für sich nutzen können, sollten Sie hier weiterlesen:
Tipps für das Bewerbungsvideo:
- Suchen Sie sich eine passende Location aus: Natürlich können Sie den Dreh für Ihr Bewerbungsvideo auch zuhause veranstalten. Allerdings sollten Sie dabei genau auf den Hintergrund achten. Dort sollte nichts zu sehen sein, was den Zuschauer von Ihnen und Ihrer Darbietung ablenken könnte. Auch private Dinge oder gar Unordnung sollte unter keinen Umständen im Bewerbungsvideo auftauchen. Vielleicht fällt Ihnen eine interessante Location ein, die hervorragend zu Ihnen und Ihrem angestrebten Job passt? Dann sollten Sie versuchen, den Dreh nicht zuhause, sondern genau dort abzuhalten.
- Auf Lichtverhältnisse achten: Bei der Auswahl der Location – vor allem, wenn diese unter freiem Himmel ist – spielen natürlich auch die Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle. Schließlich soll der Personaler Sie gut auf dem Bewerbungsvideo erkennen können. Wenn Sie unter freiem Himmel drehen möchten, sollten Sie daher die Lichtverhältnisse zu verschiedenen Tageszeiten checken.
- Möglichst viel lächeln: Aus verschiedenen Studien wissen wir, dass unser Gegenüber unseren Atemrhythmus kopiert. Ähnlich verhält es sich mit der Mimik und Gestik. Wenn wir aufgeschlossen und freundlich agieren, stehen die Chancen gut, dass unser Zuhörer – oder im Falle des Bewerbungsvideos unser Zuschauer – dieses Verhalten übernimmt. Anders ausgedrückt: Wenn Sie lächeln und eine offene Körpersprache an den Tag legen, wird der Personaler Sie vermutlich eher freundlich und wohl gesonnen beurteilen. Trainieren Sie am besten vorab zuhause vor dem Spiegel, möglichst viel zu lächeln. Aber Vorsicht: Ihr Lächeln sollte nicht aufgesetzt und einstudiert wirken. Das verlangt etwas Übung, zahlt sich aber aus.
- Dress for success: Natürlich stehen Sie als Bewerber bei dem Bewerbungsvideo im Mittelpunkt und sollten daher den Personaler nicht enttäuschen. Auch bei einem Bewerbungsvideo gilt – ähnlich wie bei einem Vorstellungsgespräch – dass der erste Eindruck häufig über den Erfolg der Bewerbung entscheidet. Kleiden Sie sich also auch im Bewerbungsvideo entsprechend. Natürlich sollten Sie es dabei aber auch nicht übertreiben. Der gesunde Mittelweg ist in der Regel der richtige. Wenn Sie sich unsicher sind, was Sie tragen sollen, ziehen Sie einfach das an, was Sie auch im Vorstellungsgespräch tragen würden. Sollten Sie nicht wissen, welche Kleiderordnung angebracht ist, können Sie auch direkt im Unternehmen nachfragen. Das leitet zu dem nächsten Punkt über.
- Bei Fragen ans Unternehmen wenden: Wenn Sie sich unsicher sind, welche Informationen relevant sein könnten und wie Sie sich am besten im Bewerbungsvideo präsentieren sollen, können Sie einfach nachfragen. In der Regel ist in der Stellenanzeige ein Ansprechpartner genannt, der bei Fragen zur Verfügung steht. Wenn Sie diesen Ansprechpartner nun mit ganz konkreten Fragen kontaktieren, zeigen Sie Interesse. Und noch einen weiteren Vorteil hat dieses Vorgehen: Bei Ihrer (schriftlichen) Bewerbung können Sie sich auf die bereits erfolgte Kontaktaufnahme berufen. Damit haben Sie schon einen ersten Bezug zum Unternehmen – und vielleicht schon einen Fuß in der Tür.